Nachbericht der 132. Auktion:
Bereits am ersten Morgen des dreitägigen Auktionsmarathons gab es mit einem Zuschlag von 30000€ für ein Paar Orientperlen-Ohrklemmen eine Überraschung, die für Applaus im Saal sorgte, als sich nach einem minutenlangen Bietgefecht schließlich eine Londoner Kundin am Telefon die zauberhaften Naturperlen sichern konnte. Insgesamt fast 3500 Objekte kamen zur 132. Auktion in Berlin unter den Hammer.
Mit mehr als 2000 versteigerten Losen erreichte Historia eine Zuschlagsquote von über 60% bei einem Erlös von über 1 Million. Weitere 20% werden im gerade angelaufenen Nachverkauf noch losgeschlagen werden. Den höchsten Zuschlag konnte erwartungsgemäß Emil Nolde für sich verbuchen. 52500€ (inkl. Aufgeld) spielte das Aquarell aus den 1930er Jahren ein, dem eine Expertise der Nolde Stiftung in Seebüll beilag.
5250€ (inkl. Aufgeld) mussten für ein repräsentatives Portrait von Wilhelm I. locker gemacht werden, welches in der originalen, bekrönten Prunkrahmung daherkam. Eine opulente Potpourrivase des 18. Jahrhunderts aus dem Hause Meissen mit zwei reizvollen Dresdner Ansichten konnte im Saal von 13000€ auf 18000€ gehoben werden.
Unter den ca. 650 Porzellanlosen konnte auch eine große Hochzeitskutsche Napoleons aus dem Hause Scheibe-Alsbach überraschen, die eine chinesische Kundin erst bei 5000€ ihr Eigen nennen konnte. Mit einer Sammlung fernöstlicher Vasen und Kleinplastiken kam auch ein sino-tibetischer Buddha der Qing-Dynastie ins Haus, der die niedrige Taxe von 800€ schleunigst hinter sich ließ und schließlich bei 24500€ (inkl. Aufgeld) landete.
Auch ein prächtiger silberner Tafelaufsatz aus St. Petersburg rief einige Bieter auf den Plan und so konnte der russische Interessent das schöne Stück erst bei 7500€ (Limit 3800€) für sich beanspruchen. Unter den Möbeln vereinte schließlich ein barocker Aufsatzsekretär mit intarsiertem Bandelwerk und Würfelmarketerie den größten Zuspruch auf sich, und wurde mit 7000€ auf mehr als das Doppelte der Taxe gehoben.
Die kommende, vom 29.11. bis zum 1.12. anvisierte Weihnachtsauktion hält schon jetzt einige besondere Stücke bereit. Einlieferungen sind bis zum 14. Oktober erbeten.